Es geht schon am Morgen los bei mir:
Der Wecker - Anpfiff für meinen täglichen Dauerlauf.
Bis ich, mit Hummelchen im Schlepptau (und den ruhig wörtlich nehmen!), aus der Tür komme, haben sich schon mehrere kleine Tragödien abgespielt. Minütlich treibe ich sie und mich an, mache 10 Dinge gleichzeitig, und am Ende wird doch wieder irgendwas (fast) vergessen, panisch gesucht oder die Treppe wieder hochgehetzt.
Traurigerweise frühstückt sie mittlerweile oft allein und ich stürze mir nur schnell einen Kaffee zwischendrin runter, um den Tag irgendwie zu überleben.
Und dann im Stechschritt zur Strassenbahn, die letzten hundert Meter oft im Sprint.
Auf der Arbeit sieht es dann oft nicht anders aus. Ich springe von Aufgabe, zu Aufgabe und jedem Kollegen sofort bei, wenn er mich lässt. Dann schnell eine Stulle oder ein Stück Obst zwischendurch, am Bildschirm, wenn der Magen partout nicht aufhören will zu knurren. Manchmal dann auch Stunden und Tage, an denen sich absoluter, unerträglicher Stillstand breit zu machen scheint. Die innere Unruhe aber bleibt.
Dann schnell zur Schule sprinten, zum Kieferorthopäden, zum Training, zum Playdate. Noch schnell zum Bäcker, bevor er zu macht! Und überhaupt, was koche ich heute bloß?
Zuhause irgendwie zwischen Haushalt und Papierkram noch das Kind zu Hausaufgaben antreiben, zum Üben, zum Zimmer aufräumen. Und rechtzeitig ins Bett! Sonst ist sie morgen nur noch langsamer!
Ich komme wieder viel zu spät ins Bett, und selbst da dreht sich mein Kopf noch lange um die inneren To-Do-Listen, um den morgigen Tag. Um übermorgen, nächste Woche ... Und die Verabredungen, Verpflichtungen am Wochenende!
Und plötzlich klingelt der Wecker schon wieder und ich laufe los.
Kommt Dir das bekannt vor?
Dabei reden wir doch ständig alle vom Leben im Hier und Jetzt, von der Wichtigkeit der kleinen, stillen Momente, von YOLO und dass jeder Tag der letzte sein könnte.
Du und ich, wir könnten jetzt auf eine ganze Menge schimpfen. Auf die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft, die Arbeitsverdichtung, die unzureichende Kinderbetreuung und was weiß ich noch alles. Wir können (und sollten!) politisch werden und versuchen diese Themen im großen Rahmen zu verändern.
Aber im Alltag?
Im Hier und Jetzt?
Da brauche ich persönlich schnelle und individuelle Lösungen.
Deshalb will ich 2015 auch hier genauer hinschauen:
Wieviel Stress mache ich mir eigentlich selbst?
Wie kann ich Stress in Zukunft vermeiden?
Und wie kann ich mit Stress umgehen, der sich nicht vermeiden lässt?
Hier muss ich noch ganz viel lernen.
Welche Stressvermeidungstaktiken hast Du?
Was tust Du um Deine Balance zu halten, wenn es um Dich hoch her geht?
XO
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